Die Stadt Stuttgart hat bereits im Jahr 2015 das Programm „Stadtteilzentren konkret“ ins Leben gerufen. Im Rahmen dieses Programms wurden insgesamt 1,2 Millionen Euro für Maßnahmen zur Revitalisierung und Zukunftsausrichtung des Ortszentrums bereitgestellt. In verschiedenen Workshops wurden Ideen gesammelt, wobei sich als Kernpunkte herauskristallisierte, dass die Verkehrssituation im Zentrum um den Löwen-Markt und Löwen-Platz zugunsten einer besseren Aufenthaltsqualität verbessert werden sollte.
Auf Basis dieser Ideen stellte die Stadt Stuttgart im Jahr 2021 eine erste Planung für die Umgestaltung der Pforzheimer Straße von der Mathildenstraße bis zur Solitudestraße sowie die Errichtung von Kreisverkehren an der Solitudestraße und der Renn- bzw. Glemsgaustraße vor. Während die Kreisverkehre allgemeine Zustimmung erhielten, wurden die Umgestaltungsmaßnahmen für die Pforzheimer Straße kontrovers diskutiert. Insbesondere der Wegfall von fast der Hälfte der Parkplätze führte zu intensiven Diskussionen.
Im Juli 2024 wurde ein überarbeiteter Planungsstand vorgestellt. Dieser sieht vor, den aktuellen Baumbestand zu erweitern, um das Stadtklima zu verbessern. Zudem soll durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h der Autoverkehr verlangsamt werden, was es ermöglicht, den bisher auf den Gehwegen geführten Radverkehr auf die Pforzheimer Straße zu verlegen. Durch die Umwandlung von Parkplätzen in Radabstellplätze und Außengastronomieflächen soll die Aufenthaltsqualität deutlich verbessert werden.
Der Bezirksbeirat hat sich mit der aktualisierten Planung auseinandergesetzt und ein Eckpunktepapier erarbeitet. Dieses wurde in der Bezirksbeiratssitzung vom 18.09.2024 als Antrag eingereicht und mit großer Zustimmung verabschiedet. Wesentliche Punkte sind, dass durch eine andere Nutzung die Anzahl der wegfallenden Parkplätze auf nur noch vier reduziert werden könnte und dass die Umgestaltungsmaßnahmen nicht zu einer monatelangen Schließung der Pforzheimer Straße führen dürfen.
Wir, die Selbständigen für Weilimdorf e.V., unterstützen diesen Antrag ausdrücklich. Wie bereits vom Bezirksbeirat gefordert, müssen die Maßnahmen nach all den Jahren der Planung nun auch kurzfristig umgesetzt werden.